Franz Schmidt 1874-1939 Fanfaren aus Fredigundis / Fanfares from Fredigundis
Das bedeutsamste Vokalwerk von Franz Schmidt ist das Oratorium „Das Buch mit sieben Siegeln“. An Beliebtheit steht ihm die „Notre Dame“ nicht nach, denn durch sein Sinfonisches Intermezzo gelangte der Titel zu großer Beliebtheit. Im Schatten all seiner Werke steht „Fredigundis“. Weshalb die Oper in Vergessenheit geriet, ist nicht nachvollziehbar. Wenn auch die Historie ein bisschen anders verlaufen ist, so ist das Libretto doch ein großer dramatischer Wurf. Die packende altfränkische Totenbeschwörung im Finale des letzten Aktes kennt in der Opernliteratur kaum eine Alternative. Franz Schmidt verstand zu orchestrieren – ein Talent, von dem seine vier Sinfonien Zeugnis geben. In heutiger Zeit neigt man dazu, Schätze zu heben und „Fredigundis“ sollte endlich rehabilitiert werden. Wagnerianer haben keine Beeinträchtigung ihrer Anschauung zu befürchten.
Das Prunkstück der Partitur ist der gewaltige Fanfarenchor, der die Brautfahrt des Königs begleitet, homophon inspiriert, durch punktierte Rhythmen belebt und gesteigert, ist es ein anschauliches und erhebendes Bild von Macht und königlichem Glanz. Der brausende Klang wirkt wie ein ergreifender Hymnus, ein Intuition im Großen.
Fredigundis: Date of origin 1916-21 / First performance 1922 in Berlin
The most significant vocal work by Franz Schmidt is the oratorio “The book with seven seals”. In terms of popularity, “Notre Dame” is no less popular, as the title became very popular thanks to its symphonic interlude. “Fredigundis” stands in the shadow of all of his works. Why the opera fell into oblivion is incomprehensible. Even if the history was a bit different, the libretto is a great, dramatic achievement. The gripping old Franconian necromancy in the finale of the last act has hardly any alternative in opera literature. Franz Schmidt knew how to orchestrate – a talent that his four symphonies bear testimony to. Nowadays there is a tendency to dig up treasures and “Fredigundis” should finally be rehabilitated. Wagnerians do not have to fear any impairment of their point of view. The showpiece of the score is the mighty fanfare choir, which accompanies the king’s bridal trip, is homophonically inspired, enlivened and enhanced by dotted rhythms, it is a vivid and uplifting picture of power and royal splendor. The roaring sound works like a moving hymn, an intuition on a grand scale.
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