Johann Strauss II (1825-1899) Czechen Polka op.13
Die Fixierung des habsburgischen Kaiserhofs in Wien brachte eine Zuwanderung des Adels, der bei Hof vertreten sein musste und seiner Dienerschaft mit sich. Mittlere und untere soziale Schichten folgten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verstärkte sich der Zuzug. Die Zuwanderer siedel- ten sich zunächst vor allem in den damaligen Vorstädten und heutigen Bezirken Landstraße und Wieden an. Kaiser Joseph II ließ sich in der tschechischen Sprache unterrichten und führte auch in der Theresianischen Militärakademie diese Sprache als Unterrichtsfach ein. Eine kaiserliche Verord- nung aus dem Jahr 1778 erteilte die Weisung, dass in den Vorstädten Wieden und Favoriten Verlaut- barungen auch in tschechischer Sprache kundgemacht werden mussten.
Nach seinem erfolgreichen Debut 1844 war der junge Strauss vor allem bei der Jugend und den Re- präsentanten der in Wien lebenden nationalen Minderheiten beliebt. So kam es, dass der junge Ka-pellmeister eine sehr geschickt charakterisierte „Czechen-Polka“ komponierte und bei einer Soiree im „Sperl“ 1845 aufspielte.
The fixation of the Habsburg imperial court in Vienna brought with it an immigration of the nobility, who had to be represented at the court, and their servants. Middle and lower social classes followed. In the second half of the 18th century the influx increased. The immigrants initially settled in what was then the suburbs and what is now the districts of Landstrasse and Wieden. Emperor Joseph II was taught the Czech language and also introduced this language as a subject in the Theresian Military Academy. An imperial ordinance from 1778 ordered that in the suburbs of Wieden and Favoriten, an- nouncements had to be made in the Czech language.
After his successful debut in 1844, the young Strauss was particularly popular with the youth and rep- resentatives of the national minorities living in Vienna. So it happened that the young bandmaster composed a very skilfully characterized „Czechen-Polka” and played it at a soiree in „Sperl” in 1845.
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